Analog oder digital? Am liebsten beides!
Lorna Ulbrich operiert am liebsten an der Schnittstelle von analogen und digitalen Welten. Die 24-jährige Dresdnerin studiert den Master Interaktive Medien an der HS Anhalt in Köthen und an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Aktuell entwickelt sie eine App für Pen-&Paper-Rollenspiele. Was das ist, wollten wir genauer wissen.
Was schätzen Sie an dem Master Interaktive Medien?
Ich habe im Bachelor Media and Acoustical Engineering in Mittweida studiert, speziell Videotechnik. Dabei hatte ich Gelegenheit, hinter die Kulissen beim Fernsehen zu schauen und war überrascht. Ob in der Übertragung von Videosignalen oder bei der Steuerung in der Regie: IT und Informatik werden auch in diesem Bereich immer wichtiger. Der Master bietet mir jetzt eine gute Mischung von Medien und IT.
Welche Themen lassen Sie dabei nicht mehr los?
IT-Security interessiert mich sehr. Spannend finde ich aber auch Multimedia-Retrieval, also, wie ich Informationen aus Texten und Bildern ziehen kann. Medientechnik und Informatik lassen sich hier wunderbar kombinieren. Daran möchte ich auch in Zukunft festhalten.
Welche beruflichen Perspektiven sehen Sie für sich?
Ich kann mir gut vorstellen, bei einem Fernsehsender zu arbeiten oder Museen dabei zu helfen, interaktive Ausstellungsstücke zu erstellen und zu präsentieren. Dabei wird mich die IT auf jeden Fall weiterhin begleiten.
Welche Rolle spielt die Verknüpfung der analogen und digitalen Welt schon jetzt in Ihrem Studium?
Aktuell eine große Rolle – im wahrsten Sinne! Ich entwickle gerade zusammen mit einer Kommilitonin eine App zur Organisation von Charakterbögen für Pen-&-Paper-Rollenspiele. Wir arbeiten dabei mit Xamarin für das Frontend und mit .Net Core für das Backend.
Was genau sind Pen-&Paper-Rollenspiele?
Man schlüpft in die Rolle eines fiktiven Charakters und erkundet zusammen mit Freunden durch das Erzählen von Geschichten fremde Welten. Es ist wie ein sehr freies Videospiel, bei dem man gemeinsam Abenteuer erlebt und Lösungen für Probleme findet, aber eben analog.
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Fühlen Sie sich eher in der analogen oder in der digitalen Welt zu Hause?
Auf jeden Fall in beiden! Aber in meiner Freizeit versuche ich, einen Ausgleich zu der Zeit am Computer zu schaffen und bin lieber analog unterwegs. Ich nähe, stricke oder gehe in die Natur. Aber auch das Arbeiten mit meinem neuen Raspberry Pi macht mir richtig viel Spaß. Ich liebe ich es einfach, neue Dinge kennenzulernen und auszuprobieren.
Was würden Sie bei GISA gerne kennenlernen?
Mich interessiert vor allem die interdisziplinäre Zusammenarbeit, also, wie eine so große Firma funktioniert und wie die verschiedenen Bereiche zusammenarbeiten. Ich würde vor allem gerne mal die Projektabläufe kennenlernen und mir ansehen, wie die einzelnen Beteiligten koordiniert werden. Hoffentlich gibt es bald eine Gelegenheit dazu.
Das hoffen wir auch!
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